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Schatz, wo sind denn die Kekse hin?
Schatz, es sind keine Chips mehr da!
Schatz, ich finde die Schokolade nicht.
Schatz, haben wir noch irgendwas zu futtern?
Ich hab Lust auf was Süßes!
So oder so ähnlich tönt es hier häufiger durch die Wohnung. Ausrufer der Sätze bin ich auf der ewigen Suche nach was zum Knabbern und Futtern. Ich wiege knapp 70 Kilo und kann soviel Süßes essen wie ich will ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen. Meine Frau äußerte einmal die Vermutung, dass sie meine externe Gewichtsspeicherplatte wäre, da sie Süßes nur ansehe und 5 Kilo zunehme, aber ich habe dies sofort zurückgewiesen.
Doch Fakt ist, ich kann essen was ich will. Und jetzt will ich Lebkuchen. Es wird kalt draußen und der Winter naht, wie man in Game of Thrones so trefflich sagt. Da war es mir eine pure Freude zu sehen, dass meine Frau ein Paket von Lambertz erhielt.
Während meine Frau sich die beiliegende Karte ansah, schnappte ich mir direkt mal die runden braunen Lebkuchen und verzog mich nach nebenan in die Stube. Ich pflanzte mich auf’s Sofa und verspeiste genüsslich den Ersten während ich an meiner Tasse Schoko-Cappu schlürfte. Meine Frau kam herein und meinte, dass Lambertz 325. Geburtstag feiert und es nun diese Gebäck-Jubiläumspakete mit 10% Rabatt zum freudigen Anlass gibt. Ich schaute mit dem zweiten Lebkuchen in der Hand hoch und murmelte ein “mhhh” während ich versuchte nicht zu krümeln.
“Sage mal hast Du mir da schon eine Packung geklaut?”, erstaunt schaute meine Frau mich an.
“Öhm….”, es hatte keinen Sinn zu leugnen, “ja…”
“Wieder mal typisch…”, schmunzelte sie und holte von nebenan das Paket.
“Schau mal, was hier noch drin ist. Aber wehe Du futterst mir alles weg, ich mag auch mal naschen.”
Sie holte eine Packung Lebkuchenkonfekt aus dem Paket und stand sofort vom Sofa auf.
“Das bekommst Du nicht. Das wandert gleich an meinen PC. So kleine Happen sind gut zum Einteilen.”, sprach sie und verschwand Richtung Büro.
”Will ich eh nicht, da ist Marzipan mit bei. Igitt….”
Als sie wieder zu mir kam, hatte ich bereits die Printen und Lebkuchen Gebäck-Spezialitäten geöffnet und hielt sie meiner Frau hin.
“Nimm die Dominosteine da raus. Die will ich nicht.”, sprach ich.
”Das ist aber nett, dass Du mir die gönnst.”
Schwubs war der Erste auch schon in ihrem Mund verschwunden.
Das nächste was wir zutage förderten waren die 12 Köstlichkeiten Premium. Wir entschieden selbige erstmal liegen zu lassen, da man sie für Besuch gut anbieten kann. Häufiger kommen Freunde und Verwandte bei uns vorbei und da ist es schön eine Kleinigkeit dazuhaben….. so zumindest der Vorsatz….. doch muss ich gestehen, mich am Abend darauf an der Packung vergangen zu haben….
Doch im Paket war noch mehr und meine Frau zog nun die nächste Leckerei heraus.
“Oh schau mal, Butter Spekulatius. Da wird Tobi hinterher sein.”
Unser jüngster Neffe mag Kekse recht gern. Somit war beschlossene Sache, dass wir sie zulassen bis er wieder mal hier wäre. Und ich möchte hier einmal festhalten, dass ich mich daran gehalten habe! Kleinen Kindern futtere ich nämlich keine Süßigkeiten weg. Nur meiner Frau. 😉
“Nun lass mich doch mal wieder etwas aus dem Paket ziehen.”, sagte ich und fasste beherzt hinein. “Och nöööööööö. Noch mehr Domino Steine.” Ich warf ihr die Packung Aachener Domino Mischung zu. “Die kannst allein essen.”
“Werde ich auch.”, grinste sie. Seit jeher wusste sie wie sehr ich Dominosteine hasse.
“Was ist denn hier noch drin?”, wollte ich wissen und steckte nun vollkommen meinen Kopf in das Paket. “Aha, Lebkuchen-Mischung, sehr gut.”, urteilte ich fachmännisch als ich die nächste Packung herauszog. “
”Davon will ich die gefüllten Lebkuchen-Herzen haben, den Rest kannst behalten.”, bestimmte meine Frau und mir war das nur recht. Sollte sie ihre Herzen bekommen, ich gönnte es ihr, solange mir die restliche Packung blieb.
Zuletzt förderte meine Frau noch eine Packung Florentines Premium hervor.
“Die teilen wir uns jetzt bei einem Film mein Schatz.”, sprach sie und ich stimmte zu, denn die runden Lebkuchen hatte ich so nebenbei schon komplett verputzt und mein Magen verlangte nach einem Nachtisch.
Wir machten es uns auf der Couch gemütlich und genossen den Film mit süßem Genuss. Und das konnten wir nur weil vor 325 Jahren Z. Kreins auf die Idee kam, dass man Gebildegebäck in Aachen doch mal professionell in einem Backhaus backen und verkaufen könnte. Er eröffnete das Backhaus zum Grünen Schilde im Jahre 1688 und verkaufte von da an Printen. Sicherlich ahnte er nicht, dass er damit den Grundstein für die Henry Lambertz Aachener Printen- und Schokoladenfabrik gelegt hatte. Doch so ist es passiert und mit vollem Mund nicke ich und sage “Gut dass es so kam.“